Geplante neue Straßenbahnstrecke vom Zoo nach Reutershagen auch ohne zusätzliche Wohn- und Gewerbestandorte wirtschaftlich
Nach den ersten Veröffentlichungen in den Medien gibt ein großes öffentliches Interesse rund um die geplante neue Straßenbahnstrecke vom Zoo nach Reutershagen. Gestern, am 20.04.23, hatte die RSAG zu einer Informationsveranstaltung mit Vertretern der Ortsbeiräte Reutershagen, Gartenstadt/Stadtweide und Hansaviertel sowie des Aufsichtsrates eingeladen.
„Die Diskussionen und Nachfragen der Ortsbeiratsmitglieder sind verständlich, aktuell befinden wir uns aber ganz am Anfang der Planungen. Von einem Baubeginn sind wir noch weit entfernt. Deswegen können wir z.B. auch noch keine Aussagen zur endgültigen Lage der Straßenbahntrasse treffen. Der konkrete Streckenverlauf wird in den nächsten zwei Jahren im Rahmen der Vor-, Entwurfs- und Genehmigungsplanung ermittelt. Dabei werden unterschiedliche Varianten betrachtet, immer mit dem Ziel, notwendige Eingriffe so gering wie möglich zu halten“, betont RSAG-Vorstand Jan Bleis.
„Genau diesen Auftrag für die weitere Planung möchten wir in der Bürgerschaftssitzung am 7. Juni 2023 von den Stadtvertretern erhalten. Im Rahmen der Vorplanung für den sogenannten „Korridor West“ wird es dann eine erweiterte Bürger*innenbeteiligung geben. Hier können sich die Anlieger*innen einbringen, damit wir gemeinsam die vorteilhafteste und verträglichste Variante finden“, ergänzt RSAG-Vorstand Yvette Hartmann.
Matthias Zöbisch, Bereichsleiter Planung von der beauftragten VCDB VerkehrsConsult Dresden-Berlin GmbH, stellte in seinen gestrigen Erläuterungen klar: „Die Nutzen-Kosten-Untersuchung für den „Korridor West“ hat eindeutig erwiesen, dass die neue Strecke auch ohne eine städtebauliche Entwicklung im Bereich der Kleingartenanlagen wirtschaftlich betrieben werden kann.“
Zur Erklärung: Durch einen positiven Nutzen-Kosten-Index ist der volkswirtschaftliche Nutzen nachgewiesen und das Projekt kann durch den Bund gefördert werden. Für den „Korridor Ost“ konnte kein volkswirtschaftlicher Nutzen nachgewiesen werden, damit ist dieser Korridor auch nicht förderfähig.
Ausführliche Informationen zum gesamten Projekt sind auf der Webseite der RSAG unter https://www.rsag-online.de/netzausbau zu finden.