RSAG startet Antriebswende im Bus-Bereich: Erstmals 10 Biomethan-Busse im Einsatz, hinzu kommen 5 weitere Elektro-Busse
Die Rostocker Straßenbahn AG investiert in eine klimafreundliche Busflotte und startet die Antriebswende mit 15 neuen Fahrzeugen: Gemeinsam mit Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger und vielen weiteren Gästen wurden sieben von insgesamt 15 neuen Busse mit alternativen Antrieben direkt vor dem Rathaus symbolisch an den Fahrdienst übergeben. Erstmals kommen in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock zehn neue Biomethan-Busse des Herstellers MAN zum Einsatz. Fünf neue Elektro-Busse von MAN ergänzen zudem die E-Busflotte der RSAG.
„Diese 15 neuen Busse bilden den Auftakt für den langfristen Umbau unserer gesamten Busflotte. Dabei setzen wir auf einen Mix aus Elektroenergie und Biomethan. Die neuen Antriebstechniken ermöglichen einen nahezu klimaneutralen Betrieb und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Antriebswende in Rostock“, betonten die RSAG-Vorstände Yvette Hartmann und Jan Bleis bei der Präsentation auf dem Neuen Markt. „Bereits in den kommenden Tagen nehmen wir die ersten neuen Busse in Betrieb, um ältere Dieselfahrzeuge planmäßig zu ersetzen“, freuen sich beide RSAG-Vorstände.
Auch unsere Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger ist von der neuen Busflotte überzeugt:
„Unser Antrieb heißt Umweltfreundlichkeit, schließlich will Rostock bis 2035 klimaneutral werden. Die Rostocker Straßenbahn AG hat dafür jetzt weitere wichtige Weichen gestellt.
Erstmals setzt sie zehn neue Biomethan-Busse und fünf neue Elektro-Busse ein. Ich freue mich über dieses zukunftsweisende Signal für die Umwelt, schließlich nutzen derzeit täglich rund 150.000 Fahrgäste das klimaschonende Verkehrsangebot der RSAG. Die neuen Fahrzeuge sind ein tolles Aushängeschild für einen modernen und umweltfreundlichen öffentlichen Nahverkehr in unserer Stadt!"
10 neue Biomethan-Busse, die mit ihrer CO2-Bilanz punkten:
Von den Biomethan-Niederflur-Bussen erhält die RSAG vier 18-Meter-Gelenkbusse und sechs 12-Meter-Standardbusse. Die Gelenkbusse bieten jeweils 42 Sitz- und circa 120 Stehplätze. Die Standardbusse können bis zu 97 Fahrgäste befördern.
Betankt werden die Busse ausschließlich mit Biomethan durch die parallel errichtete Gastankstelle auf dem Busbetriebshof in Rostock-Schmarl. Bei dem Biomethan handelt es sich um ein zertifiziertes Gas aus landwirtschaftlichen Abfällen. Mit diesem Antriebsmittel kommen die Biomethan-Busse auf eine ähnliche CO2-Bilanz wie Elektro-Busse, die mit grünem Strom geladen werden. Mit den Biomethan-Bussen sind Tagesumläufe mit bis zu 400 Kilometern möglich.
Durch den Einsatz der Biomethan-Busse wird der CO2-Ausstoß gegenüber herkömmlichen Bussen mit Dieselantrieb um 90 Prozent gesenkt. Zudem sind die Biomethan-Busse mit Effizient-Hybrid-Technik ausgestattet. Das bedeutet: Beim Bremsen wird mechanische Energie in elektrische Energie umgewandelt und in einem Super-Cap gespeichert. Diese gespeicherte Energie wird beim Fahrzeughalt genutzt, um das Bordnetz mit Energie zu versorgen und unterstützt den Anfahrvorgang. Diese Technik soll laut Herstelller bis zu 16 Prozent Kraftstoff sparen.
5 neue Elektro-Busse, das bedeutet weniger Lärmbelästigung
Wie alle Elektro-Busse sind auch die neuen E-Busse der RSAG deutlich leiser als Dieselbusse und mit Ökostrom im Tank völlig abgasfrei unterwegs. Bei den vollelektrischen Bussen erhält die RSAG neben den drei neuen Standardbussen erstmals auch zwei neue 18 Meter lange Niederflur-Gelenkbusse.
Die vollelektrischen Gelenkbusse vom Typ Lion`s City haben eine technische Kapazität von 45 Sitz- und circa 74 Stehplätzen und verfügen über eine Motorleistung von 363 PS. Die vollelektrischen Standardbusse haben 36 Sitz- und circa 39 Stehplätze und verfügen über eine Motorleistung von 218 PS. Auf dem Dach der E-Busse sind sechs bzw. acht Batteriepacks à 80 kWh verbaut. Mit einer Batterieladung sind etwa 210 Kilometer Reichweite möglich. Geladen werden die Elektro-Busse dann über Nacht ausschließlich mit grünem Strom der Stadtwerke Rostock AG auf dem Busbetriebshof in Rostock-Schmarl.
Egal ob E- oder Biomethan-Bus: Außen wie innen ein Hingucker
Im Inneren aller Busse erwartet die Fahrgäste ein modernes Fahrzeugdesign: Fahrgäste können in den USB-Ladeanschlüssen ihre mobilen Endgeräte während der Fahrt laden, wenn sie ihr Ladekabel dabei haben. Der Fußbodenbelag ist in Laminatoptik gehalten und die neuen Sitzbezüge erstrahlen in frischen Blautönen. Zeitgemäße Doppel-TFT-Monitore sorgen für eine gut lesbare Fahrgastinformation. Wie alle Fahrzeuge der RSAG sind die neuen E- und Biomethan-Busse mit Videoüberwachung und einem Fahrscheinautomaten der neuesten Generation ausgestattet.
Sowohl die E- als auch die Biomethan-Busse sind an allen Türen stufenlos begehbar. Sie verfügen außerdem über eine Absenkmöglichkeit an der Türseite (Kneeling). Alle Fahrzeugtypen sind an der zweiten Tür jeweils mit einer Klapprampe und einem Rollstuhlplatz versehen, die Gelenkbusse zusätzlich auch an der dritten Tür.
Als technische Neuerung sind unter anderem ein Regensensor und ein Lichtsensor verbaut. Zur weiteren Erhöhung der Verkehrssicherheit verfügen die Busse zusätzlich über einen Notbrems- und einen Abbiegeassistenten.
RSAG bedankt sich für die Förderung
Insgesamt investiert die RSAG rund 7,2 Mio. € in die Anschaffung der 15 neuen Busse.
Durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr, das Land Mecklenburg-Vorpommern und die Hanse- und Universitätsstadt Rostock wird die Busbeschaffung mit 5,9 Mio. € gefördert.
Aktuell betreibt die RSAG insgesamt 22 Buslinien in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Die nun 85 Busse der RSAG legen dabei jährlich rund 4,7 Millionen Kilometer zurück.