Bereits zum 19. Mal wurde am 5. November 2024 die Richard-Siegmann-Medaille an engagierte Bürger*innen und Netzwerke der Stadt Rostock vergeben. Die Preisverleihung fand unter musikalischer Begleitung von Leon Zeug im Zukunftsladen in Toitenwinkel statt.
Unter dem Motto „Rostock und seine lebenswerten Stadtteile“ würdigte die Stiftung im Jahr 2024 besonderes Engagement für die Entwicklung der Stadtgesellschaft in der Stadt Rostock.
Preisträger*innen 2024
Die mit 3.000 Euro dotierte Richard-Siegmann-Medaille wurde in diesem Jahr an zwei Preisträger*innen zu gleichen Teilen vergeben: Die Richard-Siegmann-Medaille 2024 erhielten das Stadtteil- und Begegnungszentrum (SBZ) Südstadt/Biestow und das neue Stadtteilcafé in Lichtenhagen.
Das SBZ Südstadt/Biestow fördert durch aktive Beteiligung eine Kultur des Miteinanders im Stadtteil und verbessert so nachhaltig die Lebensqualität der Einwohnerinnen und Einwohner vor Ort. Das Team der gemeinnützigen Einrichtung bietet in seinen zwei Einrichtungen vielfältige Angebote für Menschen aller Altersklassen, wobei die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen einen besonderen Stellenwert besitzt. Mit zahlreichen Kulturveranstaltungen, Projekten, Kursen, Fortbildungen und der Schulsozialarbeit ermöglichen sie so neue Perspektiven für den Alltag. Gleichzeitig steht das Team um die pädagogische Leiterin Dagmar Jahr auch mit vielen Menschen aus anderen Stadtteilen im Austausch und trägt so zur Vernetzung der Stadtteile untereinander bei.
Seit Mai 2024 hat Lichtenhagen wieder ein Stadtteilcafé. Besucherinnen und Besucher finden das Café in den Räumlichkeiten des Stadtteilbüros am Lichtenhäger Brink 10. Das Erstaunliche dabei ist: Weil sich jahrelang kein passender Betreiber fand, haben die Bewohnerinnen und Bewohner letztendlich die Sache selbst in die Hand genommen. Seitdem bietet das Stadtteilcafé jeden Freitag von 14 bis 17 Uhr einen Ort der Begegnung und erfreut sich wachsender Besucherzahlen. Das gesellige Miteinander bei Kaffee und Kuchen ermöglicht das Kennenlernen und den Austausch untereinander. Dahinter stehen viele engagierte Menschen, die das gesamte Projekt am Laufen halten. Vom Kuchenbacken über das Tischdecken bis zum Abräumen und Organisieren der nächsten Runden – alles geschieht ehrenamtlich. Über die „Cafénachmittage“ hinaus entwickeln sich inzwischen neue Aktivitäten wie Nähzirkel, Kochkurse oder andere Veranstaltungsideen.
Sonderpreise
Die Stiftung vergab außerdem einen Förder- und drei Sonderpreise.
Der Förderpreis geht an die Krusensternschule in Schmarl. Auch in Klassen mit überdurchschnittlich vielen Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund und Förderbedarf gelingt ein respektvoller, wertschätzender Umgang miteinander. Diese besondere Schulgemeinschaft veranstaltet zudem viele andere Aktivitäten im Stadtteil und sorgt so für mehr Abwechslung im Alltag.
Weiterhin erhalten die drei Ehrenamtler Nico Müller, Manfred Bunge und Uwe Michaelis jeweils einen Sonderpreis für ihr persönliches Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz zur Förderung des sozialen Miteinanders.