Richard-Siegmann-Medaille 2021 für „Rostock for Future“

Zum sechzehnten Mal verleiht die Richard-Siegmann-Stiftung am 9. November 2021 die Richard-Siegmann-Medaille an Menschen oder Projekte unserer Stadt, die sich in besonderer Weise für die Entwicklung der Stadtgesellschaft engagieren.
Unter dem Motto „Rostock und die Klimakrise – Ermutigung zu ihrer Bewältigung“ suchte die Stiftung im Jahr 2021 Impulsgeber:innen zum Thema Klimaschutz.

Die Richard-Siegmann-Medaille 2021 erhielt das lokale Klimaschutzbündnis „Rostock for Future“. Unter diesem Bündnis vereinigen sich in Rostock Fridays for Future, Students for Future und Parents for Future. Wissenschaftliche Unterstützung gibt es von den Scientists for Future.
Die Stiftung würdigt mit dieser Auszeichnung die zahlreichen Aktivitäten des Bündnisses zum Erreichen der Klimaziele auf lokaler Ebene. Mit ihren konkreten klimapolitischen Forderungen nehmen sie die Entscheidungsträger in Politik, Verwaltung und Wirtschaft in die Pflicht zum Handeln. Nur Worte und Versprechungen reichen nicht mehr. Rostocks Weg zur Klimaneutralität braucht jetzt die richtigen Weichenstellungen. Und so sind es immer wieder die Klimaaktivisten von „Rostock for Future“, die den gewählten Stadtvertreter:innen sehr anschaulich Hintergründe und Szenarien benennen und der Stadtgesellschaft den Spiegel vorhalten. Nicht mehr wegzudenken sind die regelmäßigen Rostocker Klimastreiks und weitere öffentlichkeitswirksame Protestaktionen wie das erste Rostocker Klimacamp. Notwendigerweise sind die Aktivitäten oft laut, aber auch konkret formuliert wie beispielsweise im großen Forderungskatalog von Klimaschutzmaßnahmen an die Hanse- und Universitätsstadt Rostock.

„Die klimapolitischen Appelle und das couragierte und hartnäckige Auftreten der Aktivisten von „Rostock for Future“ sind ein entscheidender Faktor zur Neuausrichtung der Stadt Rostock auf dem Weg zur Klimaneutralität. Wie können Handlungsspielräume maximal ausgenutzt werden und in welchem Tempo muss das geschehen? Genau hier mischen sich „Rostock for Future“ immer wieder mahnend ein und sorgen für eine zielgerichtete Diskussion zugunsten des Klimaschutzes“, betonte Dr. Viola von Oeynhausen, Vorsitzende des Kuratoriums der Richard-Siegmann-Stiftung, bei der Medaillenvergabe.

Neben der mit 3.000 Euro dotierten Richard-Siegmann-Medaille vergab die Stiftung drei Förder- und zwei Sonderpreise.
Der erste Förderpreis geht an den „Radentscheid Rostock“: Seit 2018 engagiert sich diese offene Gruppe von rund 50 Aktivisten für eine fahrradfreundliche Stadt und eine bessere Radinfrastruktur in Rostock.
Den zweiten Förderpreis erhalten die „Scientists for Future“: Diese bilden einen regionalen Zusammenschluss von mittlerweile 66 Akademikerinnen und Akademikern aus allen Rostocker Fakultäten und setzen sich für einen öffentlich und proaktiv geführten Dialog angesichts der globalen Klimakrise ein.
Den dritten Förderpreis vergibt die Stiftung an das Projekt „Plastikfreie Stadt“. Zur Reduzierung von Einwegplastik sprechen die Akteure gezielt Unternehmen an und analysieren Möglichkeiten für plastikfreie Prozesse.
Die beiden Bewerber Kerry Zander und Dr. Ralf Kähler bekommen einen Sonderpreis für ihr persönliches Engagement: Kerry Zander verkörpert die Ein-Frau-Klimaschutzleitstelle der Stadt und bringt Klimaaktive in zahlreichen Projekten zusammen. Dr. Ralf Kähler ist ehrenamtliches Mitglied im Agenda21-Rat und wirbt aktiv für mehr Klimaschutz in öffentlichen Fachforen und Netzwerken.
Das Kuratorium der Siegmann Stiftung bedankt sich bei den Stiftern der Förder- und Sonderpreise.

Die Preisverleihung fand in Verbundenheit zu den Preisträgern der Richard-Siegmann-Medaille 2019 in der Aula der Universität Rostock statt. Die Grußbotschaft übermittelte Dr. Franziska Tanneberger, Leiterin des Greifswalder Moorzentrums, live von der Klimakonferenz COP26 in Glasgow.

Alle Informationen zur Richard-Siegmann-Stiftung finden Sie auf www.siegmann-stiftung.de.

Vorstand der Richard-Siegmann-Stiftung

 

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